doodah – core since 94

About

doodah ist ein Schweizer Skateboard-, Snowboard- und Streetwear-Store, der im Herzen der Schweiz gegründet wurde. Seit den frühen 1990er-Jahren ist das Unternehmen in unabhängiger Hand und wird von leidenschaftlichen Skateboardern, Snowboardern und Streetstyle-Pionieren aufgebaut und geführt. Was einst als kurzlebiger Do-it-yourself-Shop in einem verlassenen Haus am Stadtrand begann, entwickelte sich zu einem landesweiten Abenteuer mit mehreren Geschäften in der ganzen Schweiz. Die Auswahl an Marken, Kollektionen und Styles wird sorgfältig zusammengestellt – mit einem Fokus auf Stil, Nachhaltigkeit und Heritage. Sie spiegelt aktuelle Trends sowie die Favoriten der Kund:innen wider.

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Story

Die Geschichte beginnt im Jahr 1987, als Skateboarding und Snowboarding erstmals in Europa und der Schweiz auftauchten. Frühe Vorreiter wie Beach Mountain und Noway hatten begonnen, ihre Läden zu eröffnen, doch das Angebot war knapp, der technische Fortschritt rasant – und der Durst zweier Brettsport-Enthusiasten nach dem neuesten Equipment musste gestillt werden.

Vertriebspartner waren gerne bereit zu liefern und erlaubten – unwissentlich – Vorbestellungen an eine Privatadresse. Diese Lücke im System funktionierte kurzfristig, doch um die Geschäftsbeziehungen zu Marken und Distributoren fortzusetzen, musste ein physisches Ladenlokal her. Die Lösung war ein verlassenes Haus am Rande von Zug, der Heimatstadt unseres Vorhabens. Von Anfang an zum Abriss bestimmt, wurde eine befristete Nutzung genehmigt – und das baufällige Gebäude kurzerhand in einen Strandladen namens Mr. Goodfun verwandelt.

Der Grund für unseren Start? Eine ordentliche Portion good fun – mit Brett unter den Füßen und seitlich stehend.

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The Goodfun Years

Mr. Goodfun öffnete offiziell im Sommer 1989 mit einer kleinen, aber feinen Auswahl der aktuell angesagtesten Skateboard-Marken wie Santa Cruz, Powell Peralta und Independent Trucks. Im Herbst folgten die wegweisenden Snowboard-Marken, darunter Boards von Burton (gegründet 1977 von Jake Burton), Sims (gegründet 1963 von Tom Sims) und Barfoot (gegründet von Juck Barfoot, 1978). Paul Gruber brachte seine Marke Crazy Banana auf den Markt, und Raichle entwickelte einen Hartschalen-Snowboardboot. Der Hype nahm Fahrt auf, und die Nachfrage nach Skateboards, Snowboards und Kleidung war enorm.

In Anlehnung an die amerikanischen Marken schlossen Windsurfing Chiemsee und Oxbow die Lücke zwischen den US-Core-Brands und Europas Wunsch nach bunterer Kleidung.

Es dauerte nicht lange, bis der Verkaufsraum – gerade einmal 20 Quadratmeter gross und nur über eine schmale Treppe erreichbar – für unsere Kundschaft zu klein wurde. An belebten Tagen mussten manche sogar draussen warten. Ein neuer Laden musste her – und ein geeignetes, grösseres Verkaufslokal wurde im Seequartier gefunden. Mr. Goodfun zog um und eröffnete 1993 neu – mit einem breiten Sortiment an US-amerikanischen, europäischen und einer jungen Schweizer Marke, die Kurier-Taschen aus recycelten Lastwagenplanen herstellte: Freitag, gegründet von Dani und Markus Freitag.

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Warp Nine

Der alte Standort blieb in unserem Besitz, da die Miete niedrig war. In den Frühjahrs- und Sommermonaten nutzten wir die Räumlichkeiten als Fahrradwerkstatt – wir hatten den Mountainbike-Trend erkannt, und wer Fahrräder verkauft, muss auch einen Service anbieten. Aufgrund des Platzmangels – ein Problem, das uns noch lange begleiten sollte – wurden im neuen Mr. Goodfun keine Skateboards mehr verkauft. Daher beschlossen wir, ein neues Projekt zu starten und richtig Fahrt aufzunehmen – Warp Speed sozusagen.

Warp Nine war ein reiner Freestyle-Store und führte neue, aufstrebende Marken wie New Deal, World Industries, Plan B, Fresh Jive, Lamar, Joyride, Lib Tech und Bent Metal. Das Feedback zum neuen Konzept war überwältigend – also machten wir uns auf die Suche nach einem neuen Standort, welcher uns über 30 Jahre lang erhalten bleiben wird.
Randnotiz: Zu dieser Zeit begannen Thomas Scherrer und Matthew Lee an nationalen und internationalen Halfpipe-Wettbewerben teilzunehmen und knüpften Kontakte zu anderen Schweizer Ridern, während die ersten Skigebiete begannen, Freestyle-Parks und handgebaute Halfpipes zu integrieren.


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Wir öffneten die Türen von Doodah im September 1994 – nach mehreren Nächten ohne Schlaf und einer grossen Eröffnungsparty, bei der der neue Laden mit Bier, Schweiss und Erbrochenem eingeweiht wurde. Mr. Goodfun war als moderner, aufgeräumter Store gestaltet. Dieses Gefühl wollten wir mit dem neuen Laden bewusst wieder aufgreifen: mit einem soliden Boden aus Eichenholz, recycelten Elementen wie einer Autotür als Umkleidekabine, einem alten Friseurstuhl und einem ausgemusterten mechanischen Flaschenzug, den wir auf dem Dachboden eines Altstadthauses fanden. Ein gefliestes „Schachbrett“ sollte den Boden optisch auflockern – hielt aber nicht lange, mangels Erfahrung. Doch das DIY-Fieber hatte uns gepackt, und wir waren hochmotiviert, es künftig besser zu machen!
Inspiriert vom Style der Skateboarder und dem dazugehörigen Lifestyle erweiterten wir unser Sortiment um neue Marken. Carhartt und Dickies, robuste Workwear-Marken aus den USA, sowie Airwalk, Etnies, Dr. Martens, Dready, Droors, DC Shoes, Twist und Lame läuteten den Trend ein, der später unter dem Begriff Streetwear bekannt werden sollte.


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Expansion to the East

Unser Store wurde gut angenommen, und wir starteten mit einem positiven Gefühl – auch wenn einige unserer Ideen, wie zum Beispiel einmal pro Woche einen Friseur im Obergeschoss anzubieten, bei der Kleidung im Erdgeschoss nicht allzu gut ankamen. Häufige Besuche aus anderen Kantonen, vor allem aus der Region St. Gallen, weckten unser Interesse an dieser Gegend. Da das Geschäft gut lief, verfügten wir nach einigen Jahren über genügend Mittel, um 1997 unseren zweiten Laden im historischen St. Gallen zu eröffnen – im Carl-Widmer-Haus, das vom lokalen Architekten Heinrich Graf erbaut wurde. Später bauten wir das Geschäft um eine dritte Etage aus, indem wir brutal ein Loch durch die Decke schnitten und den leeren Büroraum darüber nutzten.

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Luzern, Genf und Lausanne

St. Gallen erwies sich als guter Schachzug und zog neue Boardsport-Begeisterte aus der ganzen Region an. Nach einiger Zeit begannen wir, nach neuen Möglichkeiten in der Zentralschweiz zu suchen. Ein Großprojekt rund um das Hotel Schweizerhof der renommierten Architekten Diener & Diener erregte unsere Aufmerksamkeit, und im Jahr 2000 eröffneten wir unseren Laden – nach einer Eröffnungsparty mit den „Superstar DJs“, die bei den Einheimischen besser ankamen, als wir je erwartet hatten!

Das Design unseres Ladens reifte langsam heran: Wir ergänzten eine Stahlkonstruktion kombiniert mit Eichenholz für die obere Etage – ein Element, das wir auch in folgenden Geschäften integrieren würden. Ausserdem brachten wir unser charakteristisches Drachenmosaik an, das diesmal länger hielt als unser erster Versuch mit Fliesen.

Mit dem Eintritt ins neue Jahrtausend hatten Boardsportarten, insbesondere Snowboarding, nach ihrem ersten Auftritt bei den Olympischen Spielen in Nagano, den Mainstream erreicht und entwickelten sich auf ein neues Niveau. Zwei Jahre später sicherten wir uns passende Standorte in Genf und Lausanne und expandierten in die französischsprachige Schweiz.

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Alternative Shop-Fenster, Playerpreis und eine Schweizer Skateboard Contestserie

Um die Jahrtausendwende experimentierten wir mit einer alternativen Marketingstrategie, stark im DIY-Stil und angetrieben von ausgefallenen Ideen. Nichts war tabu – von der Ausschreibung von 1.000 Schweizer Franken für die schlechteste (aber dennoch bestandene) Matura bis hin dazu, die Schaufenster pink zu streichen und so zu tun, als wären wir ein Pornoladen (mit echten X-rated Filmplakaten).

Dennoch blieben wir, was das Skateboarding betrifft, authentisch: Wir kauften das Holz, das für den legendären „Grand Prix of Skateboarding“ in Lausanne verwendet wurde, und recycelten es zu einem brandneuen Skatepark. Damit tourten wir Anfang der 2000er durch die Schweiz und organisierten die erste Schweizer Skateboard-Tour in mehreren Städten.

Die frühen 2000er Jahre waren die Zeit der Sneakerheads. Wir wagten ein neues Store-Konzept und nannten es „The Lounge“. Dort, im Laden neben Doodah in Zug, boten wir eine grössere Auswahl reiner Streetwear- und Sneaker-Marken an. Ein mutiger Schritt für eine Kleinstadt wie Zug, aber ein Schritt mit Vision: Einige Jahre später verbanden wir beide Ladenflächen zu unserem bisher grössten Store, in dem wir Streetwear mit den Kernmarken aus Skateboarding und Snowboarding kombinierten.

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doodah Basel, Bern and digital

Die Anpassung an das neue Jahrtausend und seine technischen Fortschritte dauerte bei Doodah einige Zeit. Obwohl wir bereits 1998 unsere erste Webseite gestartet hatten, arbeiteten wir weiterhin sehr manuell und verarbeiteten unsere Daten per Hand. Wir nutzten noch handgeschriebene Quittungen für Verkäufe und zählten monatlich die Artikel für unsere Statistiken. Ein geeignetes System für unsere dezentrale Struktur hatten wir, sowohl technisch wie auch finanziell, noch nicht gefunden. Nachdem wir 2004 unseren Laden in Basel eröffnet hatten, schlossen wir uns 2007 mit dem renommierten „Boarder’s Point“ in Bern zusammen. Beeinflusst durch die alte Sandsteinmauer aus dem 18. Jahrhundert in unserem zukünftigen Lokal an der Zeughausgasse, begannen wir unser Ladenkonzept zu überarbeiten und endlich ein digitales Backend sowie ein Verkaufstool zu integrieren – der Start in unser digitales Zeitalter. Zu dieser Zeit starteten wir zusammen mit Claudia Knoepfel, Mitbegründerin von doodah und zusammen mit ihrem Partner Stefan Indlekofer eine sehr bekanntes Modefotografen-duo, die Supermodel Skateboard Series. Durch ihre Arbeit mit den international gefragtesten Models entstanden Bilder für insgesamt 14 Skateboards in limitierter Auflage, mit dabei Lara Stone, Toni Garrn, Karlie Kloss und Jourdan Dunn.

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Winterthur und erster Webshop

Während wir nach einem geeigneten Standort in Zürich suchten, hatten wir auch die Stadt Winterthur ins Auge gefasst – eine Stadt mit einer berühmten Industriegeschichte und einer lebendigen alternativen Szene. Ein interessantes Projekt im Ziegelbau „Kesselhaus“, im historischen Sulzer-Areal direkt neben dem Bahnhof, bot uns die Möglichkeit, einen Laden in noch grösserem Massstab zu eröffnen. Dort konnten wir erstmals eine vollwertige Miniramp direkt im Store integrieren – ein Traum, den wir seit den Anfängen hatten. Regelmäßige Skateboard-Sessions, zu denen alle eingeladen waren, bereicherten das Einkaufserlebnis.

Dank unseres digitalen Laden-Systems waren wir nun bereit, einen richtigen Webshop zu eröffnen, den wir 2011 starteten. Kurz darauf kamen Social-Media-Profile auf Facebook (2011), Instagram (2013) und YouTube (2014) hinzu.
Heute wird unser Webshop von einem engagierten Team an unserem Hauptsitz in Baar betrieben. Sourcing, Verpackung und Versand erfolgen in kürzester Zeit direkt aus unseren Stores und Lagern.

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Europaallee Zürich

Unser jüngstes Update des Doodah-Store-Konzepts in Winterthur erwies sich als wertvolle Bereicherung im Einzelhandel. Neue Architekturprojekte auf der Suche nach innovativen Akteuren waren davon begeistert und wollten Doodah als Partner dabeihaben. Eines dieser Projekte war die Entwicklung eines neuen Stadtteils direkt beim Hauptbahnhof Zürich: die Europaallee – auf einem zuvor ungenutzten Areal der SBB (Schweizerischen Bundesbahnen). Aufbauend auf unseren Erfahrungen in Winterthur schlugen wir einen dreistöckigen Store vor – auf einer 548m² grossen Fläche mit acht Metern Raumhöhe, natürlich inklusive Indoor-Miniramp. 

Wir eröffneten 2012 im ersten Gebäude und erlebten die Entstehung eines völlig neuen Stadtteils von Anfang an mit. Dreizehn Jahre später wächst die Europaallee weiter und beherbergt eine internationale Kundschaft, bedeutende Events sowie einen zentralen Tech-Hub für die Stadt Zürich.

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Relocations and Restructures

Das Einzelhandelsumfeld und die Städte befinden sich in ständigem Wandel – und wir stehen laufend vor neuen Herausforderungen. Die Sanierung des Altstadtgebäudes, in welchem unser Store in Bern für lange Zeit untergebracht war, führte uns zu einem grösseren Standort direkt über der Spitalgasse. Der neue Store, der 2022 eröffnet wurde, befindet sich innerhalb der Mauern eines ehemaligen Theaters, heute ein denkmalgeschütztes Gebäude in der UNESCO-geschützten Altstadt von Bern. Auch in unserer Heimatstadt Zug gab es Veränderungen: 30 Jahre nach der Eröffnung unseres ersten Doodah-Stores neben dem Metalli Center, bot sich uns die Gelegenheit, in eine der besten Lagen innerhalb des Centers zu ziehen – etwas, von dem wir Anfang der 1990er nicht einmal zu träumen wagten. Im Laufe der Zeit verändern sich Städte und locations, einst beliebte Plätze und Strassen werden anders genutzt, aufgewertet oder geraten in Vergessenheit. Während andere Stores einen Aufschwung erleben, überschreiten andere ihr Zenit. Über die Jahre haben wir unseren ersten Store Mr. Goodfun aufgegeben, the Lounge in doodah umgewandelt und im Jahr 2025 die grenznahen Stores St. Gallen und Basel geschlossen, da sich das Einkaufsverhalten in diesen Städten signifikant verändert hatte. Das Retail Business bleibt eine Herausforderung, an der wir stetig wachsen.

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doodah Zug Metallidoodah Zug Metalli

doodah swiss skateboard open sso simon gerberdoodah swiss skateboard open sso simon gerber


Engagement

Seit unserer Gründung in den frühen 90er-Jahren ist es unser Anspruch, Skateboarding und Snowboarding auf allen Ebenen zu fördern und weiterzuentwickeln. Von kleinen, lokalen Contests über Teamrider:innen bis hin zu grossen Events – wir sehen es als unsere Aufgabe, die Szene zu unterstützen und voranzubringen. Skateboarding ist inzwischen olympisch – höchste Zeit also, die nationale Meisterschaft neu aufleben zu lassen. 2024 markierte den Neustart unserer Swiss Skateboard Tour unter dem Namen Swiss Skateboard Open – in Zusammenarbeit mit der Zürcher Marke Certo Pants und dem Verband Swiss Skateboard, dem offiziellen Partner von Swiss Olympic. doodah bleibt dem Core-Gedanken des Skateboardings und Snowboardings bis heute treu: By Riders for Riders. Wir sind nach wie vor im Besitz unserer Gründer, unabhängig, eigenfinanziert und lokal verankert in Zug und Zürich. Wer bei doodah einkauft, stärkt damit nicht nur eine Marke, sondern auch die lokalen Szenen und Athlet:innen – eine Verantwortung, der wir uns seit Tag eins verschrieben haben.

doodah – Core since ’94.

doodah Teamrider Noam Lichtenstein Engagementdoodah Teamrider Noam Lichtenstein Engagement